Bevor die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, ist es Zeit, die Terrasse winterfest zu machen. Wir zeigen dir, was alles dazu gehört und wie du verschiedene Terrassenbeläge wie Holz, WPC oder Steinplatten auf die kalte Jahreszeit vorbereitest. So überstehen deine Terrasse, Gartenmöbel und Topfpflanzen den Frost unbeschadet und sind im Frühling bereit für die neue Saison.
Übersicht
- Wann Terrasse winterfest machen?
- Wie kriege ich die Terrasse winterfest – Die Checkliste
- Balkon winterfest machen
Wann sollte man die Terrasse winterfest machen?
Wichtig ist, dass du die Terrasse vor dem ersten Frost auf die Kälte vorbereitest. Meist ist es im November so weit, aber bereits im Oktober sind kalte Nächte mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt möglich. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du deine Terrasse rechtzeitig bis Mitte Oktober auf den Winter vorbereitest, die Möbel verstaust und alle nicht winterfesten Pflanzen in ihr Winterquartier bringst.
Wie mache ich meine Terrasse winterfest – Die Checkliste
Wie du deine Terrasse winterfest machen kannst, hängt vom Terrassenbelag ab. Holzterrassen brauchen etwas mehr Zuwendung, damit sie den Winter unbeschadet überstehen. Zunächst solltest du die Terrasse abräumen, säubern und, falls nötig, pflegen und imprägnieren. Außerdem ist diese Putzaktion eine gute Gelegenheit, um auch die Terrassenmöbel zu reinigen, bevor du sie verstaust.
Checkliste für eine winterfeste Terrasse
- Möbel reinigen, pflegen und abdecken oder verstauen
- Pflanzen winterfest einpacken oder in Winterquartier bringen
- Terrassenbelag reinigen
- Je nach Terrassenbelag: Pflege und Imprägnierung
1. Terrassenmöbel reinigen und wegräumen
Bevor du die Terrasse putzt, ist es sinnvoll, die Terrassenmöbel gründlich zu reinigen. Entferne Schmutz und Flecken mit warmem Wasser, mildem Reiniger und einem Mikrofasertuch oder einer Bürste. Falls die Möbel aus Holz sind, kannst du einen speziellen Holzreiniger verwenden, um das Material zu schonen. Die trockenen Holzmöbel reibst du nach der Reinigung zusätzlich mit einem Holzöl ein. Hartnäckige Fett- oder Wasserflecken wirst du los, indem du die Stellen abschleifst und danach mit Öl behandelst.
Wenn du die Möbel im Winter nicht nutzen möchtest, kannst du sie in der Garage oder im Keller verstauen. Decke sie sorgfältig ab, damit sie im Frühling sauber und einsatzbereit sind. Falls sie im Freien bleiben, lohnt sich in jedem Falle eine wasserdichte Abdeckung, damit die Möbel der Witterung nicht schutzlos ausgesetzt sind. Die Abdeckung solltest du immer wieder lüften, damit sich keine Feuchtigkeit sammelt oder Schimmel bildet.
2. Pflanzen einwintern oder mit einem Schutz versehen
Manche Pflanzen, die in Kübeln und Töpfen viele Terrassen zieren, sind für das Überwintern im Freien geeignet, andere brauchen einen warmen Platz im Haus oder in der Garage. Je nach Pflanzenart, musst du auf einen sonnigen Winterplatz achten.
Wann Kübelpflanzen einwintern?
Kälteempfindliche Pflanzen solltest du Anfang Oktober ins Warme bringen. Dazu gehören etwa tropische Pflanzen wie Palmen oder Gewächse aus warmen Breitengraden wie Zitrusbäume. Exotische Pflanzen wie Oleander und Lorbeer brauchen zudem unbedingt ausreichend Licht im Winterquartier. Informiere dich über den passenden Standort und die Lichtbedürfnisse der einzelnen Pflanzen.
Welche Topfpflanzen kann ich draußen lassen?
Alle Pflanzen, die draußen in unseren Breiten gedeihen, sind grundsätzlich winterhart – zum Beispiel Rosen, Buchsbäume, mehrjährige Kräuter wie Salbei und Fetthenne. Wachsen diese Pflanzen im Topf, sind sie allerdings empfindlicher für die kalten Temperaturen und benötigen zusätzlichen Schutz, um gut im Freien zu überwintern.
Wie packe ich Pflanzen winterfest ein?
Winterharte Topfpflanzen kannst du auf dekorative und umweltfreundliche Weise vor dem Frost schützen. Ummantle die Pflanzen mit Jute oder bedecke sie mit Laub oder Tannengrün. Auch die Wurzeln müssen vor den Temperaturen geschützt werden. Dafür kannst du Holz oder Styropor als isolierende Schicht unter den Topf legen. Das verhindert auch, dass Tontöpfe durch die Kälte Risse bekommen.
3. Terrasse reinigen und winterfest machen
Bei der Reinigung und Pflege gibt es große Unterschiede zwischen verschiedenen Terrassenbelägen. Deswegen zeigen wir dir im Detail, was du bei Terrassen aus Holz, WPC und Naturstein oder Feinsteinzeug beachten musst.
Holzterrasse winterfest machen
Durch die richtige Vorbereitung verhinderst du, dass deine Holzterrasse im Winter von Moos und Grünspan befallen wird. Denn die Feuchtigkeit von Schnee und Regen kann Risse entstehen lassen, die dazu beitragen, dass sich Pilze und Moos ansiedeln.
Damit Staub und Schmutz nicht die Poren des Holzes verstopfen, solltest du deine Holzterrasse mindestens einmal im Jahr gründlich reinigen. Mit einem milden Holzreiniger und warmem Wasser putzt du die Dielen mit einer Terrassenbürste. Schrubbe sie vorsichtig in Richtung der Holzfasern und spüle sie abschließend mit klarem Wasser ab, um Reiniger-Rückstände zu entfernen.
Anschließend kannst du die Holzterrasse winterfest machen – dafür solltest du sie imprägnieren. Eine natürliche Imprägnierung erreichst du durch geeignetes Holzöl. Das Holzöl verschließt die Poren des Holzes und sorgt so für einen Schutz vor Feuchtigkeit. Du kannst es mit einem Pinsel oder einem Tuch auf den Dielen auftragen. Die Holzterrasse braucht mindestens einen Tag zum Trocknen, damit das Öl gut einziehen kann. In dieser Zeit solltest du sie nicht betreten. Außerdem muss die Terrasse so lange trocken bleiben, weil das Öl sonst nicht gut einziehen kann. Achte also darauf, diesen Pflegeschritt für einen Tag einzuplanen, an dem es nicht regnet.
Terrasse aus Natursteinplatten und Feinsteinzeug winterfest machen
Der beliebte Hochdruckreiniger ist für die Reinigung von Terrassenplatten nur bedingt geeignet, da er die Fugen zwischen den Fliesen der Terrasse beschädigen kann. Dadurch könnte sich dort Wasser sammeln, was zu Frostschäden führt. Sicherer ist es, grobe Verschmutzungen und Grünbelag mit warmem Wasser und einem milden Reiniger zu entfernen. Wenn du dennoch den Hochdruckreiniger nutzen möchtest, solltest du unbedingt einen speziellen Terrassen-Aufsatz verwenden, der den Druck abmindert und zusätzlich einen Abstand von 20 cm zu den Platten einhalten.
Auch Terrassenplatten kannst du imprägnieren. Die Imprägnierung wirkt wasser- und schmutzabweisend. Bei Platten aus Feinsteinzeug ist eine Imprägnierung nicht nötig, doch Naturstein lässt sich dadurch vor Flecken effektiv schützen und ist einfacher zu reinigen.
Um Naturstein zu imprägnieren, musst du die ganze Terrasse zunächst gründlich reinigen und trocknen lassen. Anschließend trägst du das Imprägniermittel beispielsweise mit einer Malerrolle auf und lässt die Fläche eine halbe Stunde lang trocknen. Die Farbe der Steinplatten verändert sich durch die Imprägnierung kaum. Solltest du trotzdem Bedenken haben, kannst du es zuerst an einer unauffälligen Stelle ausprobieren.
WPC Terrasse winterfest machen
Wenn deine Terrasse aus WPC-Dielen besteht, musst du nicht viel tun, um die Terrasse winterfest zu machen. Fege die Dielen und befreie sie von Laub und Schmutz, danach reinigst du sie mit einem mildem WPC-Reiniger, warmem Wasser und einer Terrassenbürste. Schon ist die Terrasse bereit für den Winter. Imprägnieren und pflegen musst du die WPC-Dielen nicht. Herkömmliches Öl kann den Dielen sogar schaden, du solltest nur Produkte verwenden, die ausdrücklich für WPC geeignet sind.